Industrielle Symbiose und Kreislaufwirtschaft

Material und Energieströme einzelner Unternehmen zu analysieren und optimieren ist eine wichtige Voraussetzung für die Schaffung von geschlossenen Kreisläufen. Oft lohnt es sich aber Materialflüsse über mehrere Unternehmen hinweg zu optimieren. Dank industrieller Symbiose können Abfallprodukte eines Unternehmens Rohstoffe in einem anderen Unternehmen ersetzen.

Beratungsangebot

Reffnet.ch – das Netzwerk Ressourceneffizienz Schweiz - bietet Ihnen eine kostenlose Beratung zur Identifikation Ihrer Symbiosepotentiale an. Im Rahmen dreier offerierter Beratungstage im Gesamtwert von 4000 Franken erarbeiten Sie gemeinsam mit einer Expertin oder einem Experten einen Massnahmenplan zur Erhöhung der Ressourceneffizienz Ihres Unternehmens.

Analysieren Sie Ihre Materialströme, finden Sie Potentiale im eigenen Betrieb und dank den Kontakten von Reffnet.ch auch Symbiosen über Ihr Unternehmen hinaus.

Sie werden in der Beratung:

Stoffströme und Abfälle analysieren

Einsparpotentiale für Ressourcen im Unternehmen erkennen

Symbiosepotentiale zwischen Unternehmen identifizieren

Potentiale mit Symbiosepartnern evaluieren

einen Massnahmenplan und Kreislaufwirtschaftsmodelle entwickeln

 

Beispiel einer Symbiose: Milchverarbeitung & Landwirtschaft

In der Milchverarbeitung entstehen bei Prozessstart und -ende eine Wasser-Milchmischung, die oft ins Abwasser abgeleitet wird. Mehrere Prozente Rohmilch gehen so jedes Jahr verloren, was für den Betrieb Kosten verursacht und wertvolle Ressourcen verschwendet. Genau hier kann ein Kreislauf geschlossen werden: Die Wasser-Milchmischung kann durch eine industrielle Symbiose mit einem landwirtschaftlichen Tierzuchtbetrieb als Futterzusatz* genutzt werden. Für die Umsetzung der Symbiose braucht es für beide Parteien betriebswirtschaftlich sinnvolle Liefer- und Abnahmevereinbarungen. Zudem muss in ein Sammelsystem für die Milch-Wasserphase und in Transport und Lagertanks investiert werden. Mit der Symbiose spart der milchverarbeitende Betrieb Abwasserkosten und der Zuchtbetrieb Futterkosten. Der Umweltnutzen der Symbiose setzt sich aus der vermiedenen Umweltbelastung der Abwasserreinigung und der Futterproduktion zusammen.

* Die Bio Suisse Richtline II für den Pflanzanbau und die Tierhaltung in der Schweiz erlaubt eine Zufütterung von Molkerieabfällen in der Schweinezucht.

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